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Warum du mehr Trail in deinem Leben brauchst!

  • joanabrandes
  • Dec 4, 2019
  • 3 min read

Trail reiten war schon von Anfang an eine meiner Lieblingsdisziplinen. Bevor ich mal am Rind geritten war, war es sogar DIE Lieblingsdisziplin! Ich liebte mit meinem Fjordi Boldie meine Geschicklichkeit zu testen, Tore zu öffnen, während ich (natürlich damals ohne Sattel) drauf saß und ihn eigentlich nur von der Weide holen sollte. Irgendwann brauchte ich echt gar nicht mehr absteigen, weil ich sogar das Zahlenschloss vom Pferd aus öffnen und schließen konnte. Sehr hilfreich!

Außerdem liebte ich die Fummelarbeit, mein Pferd ohne berühren, Schritt für Schritt Rückwärts und Seitwärts und in allen Lebenslagen durch und über Stangengassen zu befördern.

Irgendwann entdeckte ich, dass unsere Fähigkeiten in der Disziplin Trail gefragt waren. Was auf einem Spaßturnier 2000(?) begann, wurde dann ganz schnell zur großen Liebe. Mein neues Pferd Ravanna sollte das alles noch viiiiiiiel besser können(und ich auch) und außerdem machte es irre Spaß! Allerdings begann ich mit Ravanna den Trail am Boden, denn ein Jungpferd kann man so auch super auf seine späteren Aufgaben unter dem Sattel vorbereiten. Außerdem fördert es das Selbstvertrauen des Pferdes, Aufgaben lösen zu können. Die Pferde werden deutlich ruhiger, was ich mittlerweile auch schon häufig im Unterricht und in Kursen erleben durfte!


Auch meine klassisch und Freizeitreiter kommen mittlerweile immer mal wieder in den Genuss von Trailhindernissen, wenn es irgendwo hakt. Denn meist hilft eine konkrete, optische Aufgabe auch dabei, Blockaden zu überwinden. Sowohl beim Reiter, als auch beim Pferd, welches plötzlich seine Aufgabe versteht. Und natürlich sind die Pferde gelassener, weil sie einfach schon viel "Zeug" in ihrem Leben gesehen haben. Wie z.B. mein Berittpferd Bali, der viel entspannter ist, seit er Klappersack, Plane und diverse Stangenhindernisse kennt.


Aber zurück zu Ravanna. Denn zu beginn kämpften wir noch mit den einfachen Stangengassen, was mit meinem alten Pferd Boldie doch so selbstverständlich war. Es geht nichts(!) über einen alten Lehrmeister. Seitwärts durchs T, Rückwärts durch L, Schreckhindernisse... einmal sprang Madame ungefragt über einen Wassergraben, woraus ich schloss: "Wasser ist nicht so ihr Ding!". Stimmt, war es auch nicht. Aber heute geht sie mit mir Problem-frei in diverse Wassergräben. Nur fließend Wasser ist nicht so ihrs. Ist auch okay. Pferd muss nicht alles toll finden.


Dafür hat das viele Üben am Boden und anschließend auch unter dem Sattel viel gebracht und so konnten wir uns diverse Schleifen erreiten im Trail in Hand und normalem Trail und hatten viel Spaß. Bis wir in Lk 1 auf die 10000 Galoppstangen trafen. Bis zu 5 am Stück macht sie noch ordentlich, danach sagt Ravi, dass es ihr zu viel ist. Das ist ihre Grenze, die sie bereit ist zu leisten. Das ist auch okay, auch wenn ich es schade finde(ich fummel immer noch gerne an so Problemzonen rum und versuche es zu lösen). Jedes Pferd hat seine Qualitäten und Ravis sind definitiv nicht die Galoppstangen.

Zum Glück gibt es ja noch Ranch Trail, wo es dann mehr um Ranch Arbeiten auf dem Pferd geht(der ursprüngliche Trail: Lasso werfen, Holzblöcke ziehen, Springen) und den Extrem Trail (reiten in natürlich extremen Gelände), was sie wirklich gut und gerne macht. Da haben wir Beide Spaß dran und es hat unsere Pferd-Mensch-Partnerschaft sehr gestärkt. Mittlerweile glaube ich, dass sie wirklich das Meiste für mich tun würde (außer 6 Galoppstangen und mehr ;) ) und das ist das schönste, was ich mir für mein Hobby/Beruf vorstellen kann: Mit einem Pferd zu arbeiten, dass mit mir alle Hindernisse, die uns im Weg stehen, bewältigt!


Achtung! Unverschämter Plug. Wenn du auch mal einen Trailkurs machen möchtest und deine Beziehung zu deinem Pferd stärken möchtest: Im Februar bin ich in Springe auf dem Paddocktrail und gebe einen Trailkurs für Einsteiger und Fortgeschrittene die Trail reiten oder führen wollen. Flyer ist anbei. Ich würde mich freuen!




 
 
 

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